100 Jahre Bauhaus in Dessau

In ihrem Vortrag erläuterte die Präsidentin der Klassik-Stiftung Weimar, Frau Dr. Ulrike Lorenz, zunächst die Aufgaben der Klassik-Stiftung Weimar und die Entstehung und Entwicklung des Bauhauses, das 1925 von Weimar nach Dessau zog. Sie ging dabei auf die architektonischen Prinzipien von Walter Gropius und die Bedeutung des Bauhaus-Gebäudes als Symbol der modernen Architektur ein.

Statement: „Mit der dramatischen Geschichte der weltweit einflussreichsten Kunstschule der Moderne, gegründet 1919 in der Geburtsstadt der Weimarer Republik, vollzog sich eine Revolution in Design und Architektur. Das Bauhaus schuf eine neue Ästhetik des Funktionalismus mit dem Ziel der demokratischen Gestaltung des Alltagslebens aller Menschen – ein Gesellschaftsentwurf, den es heute für das 21. Jahrhundert neu auszugestalten gilt.“

Von besonderem Interesse war auch der Bericht über das Wirken der Schweizer Johannes Itten, Kunstpädagoge und Hannes Meyer, Architekt und Nachfolger von Gropius. Mit zahlreichen historischen Fotos und Bauplänen veranschaulichte sie die Einflüsse des Bauhauses auf heutige Architektur- und Designströmungen. Anhand von verschiedenen Bildern zeigte sie auch den internationalen Erfolg des Bauhausstils in der Welt.

Im Anschluss an den Vortrag folgte eine lebhafte Diskussionsrunde, in der Fragen zur Erhaltung des Bauhaus-Erbes, zur Bedeutung des UNESCO-Welterbestatus und zu aktuellen Sanierungsprojekten gestellt wurden. Besonders hervorgehoben wurde dabei die Notwendigkeit, das Bauhaus nicht nur als historische Stätte, sondern als lebendigen Ort kreativen Schaffens zu begreifen.

Die Veranstaltung endete gegen 20:30 Uhr mit einem kleinen Empfang, bei dem sich die Gäste weiter über das Thema austauschten. Insgesamt wurde der Abend von den Teilnehmenden als hoch informativ, inspirierend und gut organisiert bewertet. An dieser Stelle ein herzlicher Dank an Frau Dr. Lorenz für den hinreissenden und begeisterten Vortrag.